Geflügelhof Bertram
Home
Wir über uns
Verkauf/Preisliste
Zucht
Geflügel
Zwerg Wyandotten
Chabo Goldweizenf.
Goldfasan
Silberfasan
blaue Pfauen
Nonnengänse
Rostgänse
Nilgänse
Lachtauben
Pfautauben
Schafe
Kaninchen
Gästebuch
Links
Impressum

Rostgänse

 

 

 

 

 

Die Rostgans (Tadorna ferruginea) ist eine der sieben Arten der im deutschen Sprachraum auch als Kasarkas bezeichneten Gattung Tadorna, die der oft als Halbgänse bezeichneten Unterfamilie Tadorninae zugerechnet werden. Wie für diese Gattung charakteristisch weist die Rostgans sowohl Merkmale gründelnder Enten der Seichtwasserzone als auch Merkmale äsender Gänse angrenzender Weideflächen auf.

Rostgänse sind in den innerasiatischen Steppen und Halbwüsten beheimatet. In Europa gibt es wildlebende Populationen, die jedoch alle den Gefangenschaftsflüchtlingen zugerechnet werden.


Die deutsche Bezeichnung „Rostgans“ leitet sich aus der rostbraunen Körperfärbung ab. Ähnlich hat sich die lateinische Bezeichnung entwickelt. Ferrugo ist das lateinische Wort für Eisenrost. Die Gattungsbezeichnung Casarca dagegen ist ein Lehnwort aus dem Russischen. Im Russischen wird der Begriff „Kasarka“ allerdings für die Gänse der Gattung Branta verwendet.

 

Erscheinungsbild ausgewachsener Rostgänse

Beide Geschlechter sind intensiv rostbraun oder rostgelb gefärbt und haben einen heller gelblichen oder weißen Kopf. Die Vorderflügel sind weiß oder weißlich, Schwingen und Schwanz sind schwarz. Dies ist in der Regel nicht erkennbar, wenn sie am Boden laufen. Bei schwimmenden Rostgänsen sind die weißen Vorderflügel an den Körperseiten als weißer Langsstreifen mitunter sichtbar. Bei fliegenden Rostgänsen ist der Konstrast zwischen den weißen Vorderflügeln, den schwarzen Schwingen und dem schwarzen Schwanz jedoch sehr auffällig. Ihr Flug ist sehr geschickt. Sie sind auch in steilem und alpinem Geländer sehr wendige Flieger. Man kann sie häufig beobachten, wie sie auf Warten sitzen.

Beide Geschlechter sind sich sehr ähnlich. Das Männchen ist an seinem schmalen schwarzen Halsring vom Weibchen unterscheidbar. Dieses Merkmal ist jedoch nur während der Fortpflanzungszeit auffällig, wenn das Männchen das Prachtkleid trägt. Im Ruhekleid fehlt der schwarze Halsring auch beim Ganter gelegentlich völlig oder ist nur angedeutet. Als weiteres Unterscheidungsmerkmal gilt, dass der Kopf bei den Weibchen etwas heller ist als bei den Männchen und fast weiß wirken kann.

Männchen sind etwas schwerer als die Weibchen. Sie haben ein durchschnittliches Gewicht von etwa unter 1,4 Kilogramm, während die Weibchen im Schnitt 1,2 Kilogramm wiegen.

 

Erscheinungsbild von Dunenküken und Jungvögeln

Die Dunenküken der Rostgans weisen ein ähnlich kontrastreiches schwarzbraun-weißes Federkleid auf wie die der Brandgänse. Schwarzbraune Dunen finden sich auf dem Rücken, der Kopfplatte und am Hals. Im Unterschied zu den Dunenküken der Brandgans fehlt ihnen der dunkle Fleck jeweils hinter und unter dem Auge. Bei frisch geschlüpften Dunenküken ist der Schnabel blaugrau mit einem hellbraunen Nagel. Die Beine sind olivgrau, die Füße und die Schwimmhäute sind graurosa. Die Iris ist braun. Zu dem Zeitpunkt, zu dem junge Rostgänse flügge werden, ist ihr Schnabel durchgängig dunkel. Die Beine und Füße sind dunkel olivgrau und die Schwimmhäute haben sich zu einem dunklen Grau umgefärbt.

Stimme

 

Das Stimmrepertoire der Rostgans ist insgesamt sehr variabel. Der charakteristische Ruf für Rostgänse sind weittragende, nasal klingende trompetende Rufe. Sie erinnern an die der Kanadagans, sind aber von der Tonlage her höher. Diese ang oder eng-Rufe sind sehr häufig zu hören. Gelegentlich rufen Männchen und Weibchen duettartig abwechselnd. Von drohenden oder imponierenden Männchen ist gelegentlich ein weiches, gedehntes arörr zu hören. Nähert sich ein Fressfeind oder auch ein Mensch während der Nistzeit der Nisthöhle, drohen die Tiere mit gestrecktenm Hals und gesenkten Kopf. Dabei lassen sie ein ständig wiederholtes gaa hören.

 

 

Lebensweise

Rostgänse sind Höhlenbrüter, die mitunter auch selbst Höhlen graben, in denen die Weibchen acht bis elf, teils bis 16 Eier ausbrüten. Während der Brutzeit sind Rostgänse streng territorial und dulden keine anderen Entenvögel (Anatidae) in ihrem Revier. Rostgänse ernähren sich in erster Linie vegetarisch von Grünteilen und Samen von Kultur-, Steppen-, Litoral- und Wasserpflanzen. Zur Nahrungssuche suchen sie zum Teil sehr weit vom nächsten Gewässer entfernte Felder und Wiesen auf. Gras wird von ihr in einer gänseähnlichen Art gezupft. Im seichten Wasser nimmt sie Nahrung auch schnatternd und gründelnd auf. Neben pflanzlicher Kost werden auch Kleinkrebse, Würmer und Insekten, selbst Fischchen und Amphibien in geringer Menge aufgenommen.

Fortpflanzung

Weibchen in Bharatpur
 
Küken

Rostgänse sind monogame Gänsevögel. Die Paarbildung findet im zweiten Lebensjahr statt. Brutterritorien werden von ihnen intensiv verteidigt. Ähnlich wie die Brandgans, die zur selben Gattung zählt, nistet die Rostgans bevorzugt in Gesteinshöhlen oder höhlenartigen Bauen und Vertiefungen. Sie nutzt aber auch verlassene Greifvogelnester für ihre Gelege. Das Nest ist eine flache Mulde, die nur mit wenig pflanzlichem Material ausgelegt wird. Sie wird aber mit einer großen Zahl an Nestdunen ausgepolstert.

Das Gelege besteht aus acht bis zehn Eiern. Diese sind rundoval, von weißer Farbe und glänzen matt. Der Zeitpunkt der Eiablage ist vom Verbreitungsgebiet abhängig. In Mittelsibirien legen Rostgänse nicht vor Mitte April. In südlicheren Verbreitungsgebieten beginnen Rostgänse bereits Mitte März mit der Brut. Das Gelege wird allein vom Weibchen bebrütet. Das Männchen hält sich jedoch in der Nähe des Nestes auf und hält Wache. Die Jungen sind Nestflüchter, die die Höhlen wenige Stunden nach ihrem Schlupf verlassen. Familien bleiben zunächst für sich. Sobald die Jungen jedoch etwas herangewachsen sind, schließen sich die Brutvögel eines Brutgebietes und ihre Nachkommen zu einem größeren Verband zusammen. Jungvögel sind mit etwa 55 Lebenstagen flügge und sind kurz danach von den Elternvögeln unabhängig.

Geflügelhof Bertram, Dorfplatz 5, 37181 Hardegsen OT Lutterhausen  | 05505- 96345 oder 0151-27060560